Was steht in Bernau in den nächsten sechs Jahren an? Was ist bereits auf den Weg gebracht? Welche Vorhaben und Konzepte werden Bernau voranbringen? Zu diesen Fragen informierte Bürgermeister Philipp Bernhofer am 13. Januar im Café Rothenwallner
Endlich: Tempo 30 für die Chiemseestraße
Besonders viele interessierte Bernauer waren zum Jahresauftakt der Einladung der Bernauer Liste zu ihrem vierteljährlichen kommunalpolitischen Meinungsaustausch gefolgt. Mit dem Titel „Bürgermeister im Dialog“ war angekündigt worden, dass Bürgermeister Philipp Bernhofer erläutern werde, welche Vorhaben und Konzepte in den nächsten sechs Jahren anstehen.
Gleich zum Auftakt wartete Bernhofer mit einer kleinen Sensation auf: Der amtierende Landrat sicherte ihm kurz vor Weihnachten zu, seinen seit langem vorgetragenen Wunsch nach einer Verkehrsberuhigung im Ortszentrum zu unterstützen. Für Bernhofer sei „Tempo 30 für die Chiemseestraße“ das Startsignal für ein Gesamtpaket von Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung. Endlich könne für mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer gesorgt und die Chiemseestraße zu einer attraktiven Einkaufsmeile entwickelt werden. Neu gestaltete Gehwege, Aufenthalts- und Parkbuchten könnten dazu ebenso beitragen wie die bereits vom Gemeinderat beschlossene Bedarfsampel in Höhe der Grundschule und die Querungshilfe beim Ärztehaus. Bereits kurz vor der Realisierung stehende Maßnahmen an der Einmündung zur B305 in Höhe der Egartnerstraße und die Anbindung des Gewerbegebiets an der Autobahn würden sich nahtlos einfügen. Bernau stehe, davon ist Bernhofer überzeugt, an einem Wendepunkt: Von einem autofreundlichen Straßendorf zu einem für die Kunden unserer Einzelhändler sicheren und beliebten Ortszentrum. Die Weichen seien gestellt, jetzt gehe es darum, dies in den nächsten sechs Jahren in die Tat umzusetzen.
Die von Bernhofer erreichte Aufnahme in die Städtebauförderung schaffe den notwendigen finanziellen Spielraum nicht nur für eine übergreifende Gestaltung im Ortszentrum, sondern auch im Chiemseepark Bernau-Felden. So wie im Kurpark gehe es dabei vor allem darum, mit gut überlegten Einzelmaßnahmen den Charakter von „Erholungsparks“ für Bernauer und Besucher zu stärken und diese einzigartigen Areale von weiterer Bebauung freizuhalten. In den letzten Jahren sei es immer wieder gelungen, einzelne Vorstöße, Teilflächen für eine Bebauung freizugeben, abzuwehren. Hier dürfe man, so sein Appell an den künftigen Gemeinderat, keinesfalls nachgeben.
Mehr Unterstützung erwarte sich Bernhofer von Seiten des Gewerbevereins. Wenn von Seiten der Gemeinde alles getan werde, um die Attraktivität des Einzelhandelsstandorts Bernau zu stärken, zeige das Beispiel anderer Kommunen, dass auch in Zeiten des Internets lokale Angebote eine gute Perspektive hätten – gemeinsame Anstrengungen vorausgesetzt. So würde die erfolgreiche Ansiedlung von Unternehmen mit über 300 Arbeitsplätzen und eines Hotels auf dem Hitzelsberg nicht nur nennenswerte Gewerbesteuereinnahmen für die Gemeinde generieren, sondern auch zusätzliche Kaufkraft vor Ort.